Ein Vorabdruck 

Mein Weg zu St. Jakob - Zu Fuß von München über Lourdes nach Santiago und Finisterre

Hier die Beschreibung der einzelnen Etappen, Fotos und Landkarten

Ein Vorabdruck des Buches    Mein Weg zu St. Jakob   kann   hier   eingesehen werden

Es gibt viele alte Pilgerwege, die aus Deutschland, Belgien und Österreich durch die Schweiz, durch Frankreich und Portugal nach Spanien und dort auf verschiedenen Routen nach Santiago de Compostela und Finisterre führen.

Ich bin im Wesentlichen auf den klassischen Jakobswegen geblieben, von München durch das Allgäu bis Lindau, entlang des Bodenseeufers über Bregenz nach Rorschach, durch die Ostschweiz am Rande der Berge des Berner Oberlandes bis Interlaken, dann durch die Westschweiz nach Freiburg und an den Ufern des Genfer Sees bis Genf.

Frankreich wurde durch das Rhône Tal, über das Zentralmassiv und durch das Midi durchquert, dort habe ich einen Abstecher nach Lourdes, dem Zentrum der Marienverehrung am Rande der Pyrenäen, gemacht.

Über die Pyrenäen führte mich der Somportpass, dann südlich des Gebirges der „Camino Aragonés" bis Puente La Reina. Dort beginnt der klassische nordspanische Jakobsweg „Camino Francés" über Burgos und León nach Santiago de Compostela und Finisterre.

Der Weg ist stark frequentiert, das heißt, man ist selten alleine und auch die Hunde sind an Pilger gewöhnt, belästigen selten durch ihr Gebell. Probleme bereiteten mir andere, kleine Tiere: Bettwanzen (spanisch: chinches de cama, französisch: punaise des lits)! In Frankreich übernachtete ich einmal in einem von Wanzen befallenen Zimmer, in Spanien mehrfach, und das in Hotels, nicht in Pilgerherbergen. In Spanien habe ich auch bei vielen Mitpilgern Wanzenstiche sehen können, bzw. Beschwerden über Bettwanzen gehört. In jedem Fall sollte nach Wanzenbissen der Herbergsbetreuer oder Hotelwirt informiert werden, damit er eine Wanzenbekämpfung einleiten kann.

Die Wege sind auf der ganzen Strecke in Deutschland und der Schweiz durchgehend gut mit der Jakobsmuschel, in Frankreich den weiß-roten GR-Markierungen und in Spanien mit dem gelben Pfeil gekennzeichnet, trotzdem empfehle ich, auch die im Anhang genannten Karten mitzunehmen, um bei einem eventuellen Verlaufen die Orientierung zu behalten und den Weg wiederzufinden. Die Landkarten in diesem Buch, die ich aus Open-StreetMap übernommen habe, sind nur beschränkt zum Wandern geeignet, sie dienen der Übersicht, sind ein Hinweis auf die Streckenführung, Texte und Fotos sind zum Träumen, Anreiz, den Weg nachzugehen, oder sich an den Weg zu erinnern.

Dieses Buch ist nicht nur ein Wanderführer, ich berichte tagebuchartig über meine Erfahrungen, meinen Weg, meine Probleme, Irrungen, Umwege und Gefühle. Zum Teil beziehe ich mich auf Streckenbeschreibungen aus den gängigen Pilgerführern verschiedener Verlage. Meine Wanderung auf dem Jakobsweg dauerte von April 2012 bis August 2012. An den Etappenzielen habe ich jeweils eine eintägige Pause zur Stadtbesichtigung gemacht und um die Wanderschuhe neu besohlen zu lassen.