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Mein Weg zu St. Peter - Zu Fuß von München über Verona nach Rom

 

Hier die Beschreibung der einzelnen Etappen, Fotos und Landkarten

 

Das Buch Mein Weg zu St. Peter  kann über AMAZON bezogen werden

 

Viele Wege führen nach Rom, auch von München! Mit dem Auto ist es leicht, durch das Inntal und über die Brennerautobahn. Die Eisenbahn hat durchgehende Nachtzüge und es gibt direkte Flugverbindungen. Aber zu Fuß? Ich möchte die Strecke zu Fuß laufen, wie die Pilger in alten Zeiten!

Allerdings wandert heute kaum jemand nach Rom, daher sind durchgehende Wege nicht beschrieben. Es gibt verschiedene Alpenüberquerungen, Straßen in der Toskana und im Latium. Bekannt ist der "Traumpfad" von München nach Venedig, der Europäische Fernwanderweg E5 von Oberstorf nach Verona und die alte Via Francigena von England nach Rom.

Ich habe neue Wege gesucht, von München nach Innsbruck über die Frau Hitt Scharte, von Innsbruck nach Bozen zunächst über das Winnebachjoch und dann ab Sölden auf dem E5 über das Timmelsjoch und Meran 2000. Die Südalpen von Bozen bis Verona habe ich, mit wenigen Ausnahmen auf der Hochebene von Lavarone, auf dem E5 durchquert.

Die Po-Ebene konnte meist auf kleinen, verkehrsarmen Nebenstraßen durchschritten werden, ich bin ziemlich geradlinig von Verona nach Bologna gegangen, musste nur südlich des Po einmal eine Hauptstraße nehmen, um den Panaro-Fluss zu überqueren.

Von Bologna nach Florenz ist die Strecke im Reiseführer „Via degli Dei" hervorragend beschrieben, allerdings sind die Wanderstrecken teilweise viel zu kurz, Romwanderer sollten sie kombinieren, nicht nur der Weg ist das Ziel, man möchte irgendwann ankommen.

Für die letzten beiden Abschnitte, von Florenz über Assisi nach Rom, habe ich den „Franziskaner Wanderweg" gewählt, zunächst durch die Toskana und Umbrien den Appenin entlang, dann durch die Hügel des Latium nach Rom. Auch hier gilt, dass die Strecken im Führer relativ kurz sind, man kann ohne Probleme Abschnitte miteinander verbinden. Eine hervorragende Ergänzung des Wanderführers ist inUmbrien die Beschreibung der „La Via di Roma/Via Francigena di San Francesco", die im Fremdenverkehrsbüro in Assisi oder aus dem Internet frei erhältlich ist. Die Gebirgsüberquerung von Ferentillo nach Rieti habe ich ausgelassen, bin direkt nach Stroncone gewandert.

Die im Führer des Franziskaner Wanderweges nicht empfohlenen Strecken, der Weg aus Florenz heraus und die Straße nach Rom hinein, sind problemlos gehbar, nach Rom hinein mit dem Bus zu fahren, raubt den emotionalen Höhepunkt, das Ankommen, nach dem weiten Weg zu Fuß das Ziel zu erreichen.

Den Besuch der Generalaudienz des Papstes empfand ich als einen sinnvollen Abschluss der Pilgerreise nach Rom. Bei Audienzen auf dem Petersplatz ist eine vorherige Reservierung notwendig, in der Sommerresidenz Castelgandolfo sichert frühzeitiges Erscheinen und Anstellen einen Platz im Innenhof.

Die größte Schwierigkeit war, in der Umgebung Romsim Sommer Unterkunft zu finden, auch Italiener fahren in Urlaub und schließen dann ihre Hotels. Dieser Abschnitt sollte daher vor Maria Himmelfahrt oder ab Anfang September gegangen werden.

Ich bin allein gewandert, das birgt Risiken, besonders im Gebirge. Auch die Belastung durch die Einsamkeit auf weiten, abgelegenen Strecken sollte nicht unterschätzt werden. Für den Notfall gehört ein Mobiltelefon ins Gepäck.

Niemals hatte ich das Gefühl, belächelt oder verspottet zu werden, wurde fast immer offen, freundlich und korrekt behandelt, auch und besonders in den Luxushotels der Städte. Wenn ich Hilfe brauchte, kam sie selbstverständlich, in Italien sollte man allerdings, vor allem abseits der Städte, wenigstens rudimentär Italienisch sprechen können.

Lästig waren die Hunde, die jedes eingefriedete Grundstück, jeden Bauernhof bewachen und den ungewohnten Fußwanderer mit lästigem Gebell begleiten. Manchmal hatte ich das Gefühl, Auslöser einer riesigen La-Ola-Welle aus Hundegekläff zu sein, ein Hund gibt seinen Lärm an den auf dem nächsten Grundstück weiter, von Verona bis Rom.

Dieses Buch ist nicht nur ein Wanderführer, ich berichte tagebuchartig über meine Erfahrungen, meinen Weg, meine Probleme, Irrungen, Umwege und Gefühle. Oft beziehe ich mich auf Streckenbeschreibungen aus den Outdoor-Führern des Conrad Stein Verlages. Wenn ich von markierten Wegen abgewichen bin, wie zum Beispiel auf der Hochebene von Lavarone, wo der E5 Busstrecken vorsieht, habe ich genauere Erläuterungen meines Weges eingefügt.

Ein Problem war für mich Trinkwasser, ich empfehle einen Liter pro 10 km, also 2 bis 3 Liter pro Tag, und bei Gebirgsstrecken in der Hitze Italiens hat das nicht ausgereicht.

Die Landkarten in diesem Buch, die ich aus OpenStreetMap übernommen habe, sind nur beschränkt zum Wandern geeignet, sie dienen der Übersicht, sind ein Hinweis auf die Streckenführung, Texte und Fotos sind zum Träumen, Anreiz, den Weg nachzugehen. Zum Pilgern sollten zusätzlich die im Anhang genannten Karten, in Italien auch genauere Landkarten benutzt werden.