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Etappe 2: Passau - Wien 381 km

Veröffentlicht am 24.08.2013

 

Karte Etappe 2: Passau bis Wien

 

Fotos Etappe 2: Passau - Wien

 

 11. Tag           31.07.2013      Passau bis Obernzell                        25,5 km

 

In Passau gehe ich durch die Fußgängerzone zum Rindermarkt, bei der Pfarrkirche St. Paul durch den engen Torbogen, dann den Steinwegentlang, mache einen kurzen Abstecher zum Domplatz. Die Große Messsergasse führt über den Residenzplatz auf das Kloster Niedernburg mit der weißen doppeltürmigen Kirche zu, dort biege ich links zur Donau ab und überschreite den Strom auf der Prinzregent-Luitpold-Brücke. Hier bietet sich ein wunderschönes Panorama mit der Silhouette der Altstadt, den Türmen des Domes und der vielen Kirchen.

 

Gegenüber der Brücke beginnt die steile Treppe hinauf zur Veste Oberhaus, gekennzeichnet mit dem Schild des Donausteiges, der mich von hier bis Mitterkirch hinter Linz bringen soll. Ich steige die vielen Stufen mühsam hinauf, nehme oben den Weg, der durch die Wehrgänge führt, komme an das Hauptgebäude der Veste. Eine Betonbrücke überspannt die Wehrgänge, eine Straße bringt mich steil hinunter zur Ilz und wieder hinauf nach Ilzstadt. Ich folge den Wegweisern des Donausteigs, verirre mich bei der Kirche kurz, hatte das Schild, das auf den schmalen Pfad in den Wald hinein weist, übersehen.

 

Auf der Hügelkuppe am Jägerhof steht unter alten Bäumen eine Bank, ich genieße die Aussicht auf die Hügel des Bayrischen Waldes am Horizont, gehe hinunter nach Grubweg, überquere eine lebhafte Straße und folge dem Wirtschaftsweg auf den Wald zu. Am Waldrand kurze Verwirrung, dann finde ich den schmalen Pfad, der links in den Wald hinein abbiegt, zu einem engen Hohlweg wird, lange keine Zeichen des Donausteigs, bis von links ein gekennzeichneter Pfad einmündet, ich hatte mich wohl irgendwo verlaufen.

 

Ich erreiche Ziegelreuth, gehe hinunter in das Dorf, hinter der Bachbrücke wieder bergauf, laufe einen einsamen Pfad durch dichten Wald, bis ich die verkehrsreiche Staatsstraße erreiche. Auf dem Radweg wandere ich neben dem Lärm der Autos bergauf, verlasse in Satzbach die Hauptstraße und laufe auf kleinen Sträßchen und Wirtschaftswegen zur Grafenmühle hinunter, steige hinauf nach Buchsee. Bei der kleinen Kapelle nehme ich den Weg, der zum Gedenkstein für die Besatzung eines 1941 hier abgestürztes Flugzeuges führt, gehe auf fast zugewachsenem Pfad durch Wald und am Waldrand bis Wingersdorf, steige hinauf zur König-Max-Höhe. Der Rundblick ist zwar spektakulär, aber ein wenig enttäuschend, da von der Donau, die im tief eingeschnittenen Tal verläuft, nichts zu sehen ist.

 

Es geht lange und steil hinab über Schörgendorf nach Erlau, hier erreiche ich die Donau, kehre in einem Gasthaus ein.

 

Nun kann ich zwei Wege nehmen, den „Schützensteig“, der hoch an der Donauleiten entlangführt, oder den Weg am Fluss. Ich spare mir das Bergauf-Bergab auf dem „Schützensteig“, gehe auf dem breiten Donauradweg zwischen lauter Straße und stillem Strom von Erlau bis Obernzell, suche mir dort ein Hotel.

 

 

12. Tag           01.08.2013      Obernzell bis Niederranna              25,5 km

 

In Obernzell nehme ich die Angerstraße hinter dem Schloss zur Donau, laufe bis zur Kohlbachmühle den idyllischen Donauradweg entlang. Hier biege ich zur Donauleiten hinauf ab, wandere auf einer Schotterspur neben dem rauschenden Kohlbach in den Wald hinein.

 

Eine kleine Brücke überquert den Bach, ein steiler Pfad führt hinauf zu einem breiteren Kiesweg, der in weiten Bögen durch den dichten Wald führt. Hinter einer Biegung kommt mir ein kleiner, schwarz-brauner Hund mit lustigen Schlappöhrchen und einem  zerfransten Lederhalsband entgegen, läuft auf mich zu, will an mir hochspringen, ich wehre ihn ab, weit und breit kein Herrchen oder Frauchen zu sehen.

 

Der Hund begleitet mich, hat mich adoptiert, böse Worte vertreiben ihn nicht, einen Stein möchte ich nicht werfen. Bei der Endsfeldener Kapelle mache ich kurze Rast, das Tier wartet neben mir, läuft dann hechelnd und raschelnd vor mir, neben mir, hinter mir, verschwindet kurz im Wald, ist aber immer gleich wieder da.

 

Ich erreiche Endsfelden, in einem Garten ein Bauer, ich frage ihn, ob er den Hund kenne, er verneint, habe ihn noch nie gesehen, und wie er aussehe sei er wohl schon länger herrenlos unterwegs. Das Hündchen sucht derweil im Garten nach Hühnerfutterresten, ich gehe weiter, es bleibt zurück, findet im Dorf vielleicht ein neues Herrchen.

 

Durch Hügel und reife Kornfelder wandere ich, kleine Dörfer passierend, wieder auf den Wald zu, steige dort hinunter zur Ebensteinkapelle. Ein Felsen hinter der Kapelle, der weit in das Tal hinausragt, bietet endlich das großartige Flusspanorama.

 

Steil geht es einen steinigen Pfad hinunter, der Dantlbach und damit die grüne Grenze zu Österreich wird gekreuzt, ausgesetzt am Hang unter aufragenden Klippen hindurch steige ich sehr vorsichtig hinab, passiere rutschige, moosüberwachsenen Geröllfelder, erreiche beim Uferhäusl die Donau und den Donauradweg.

 

Gleich hinter dem Uferhäusl geht der „Frauensteig“ wieder die Donauleiten hinauf. Soll ich, wie gestern, auf dem Donauradweg die letzten 6 km bis Niederranna laufen? Ich kämpfe den inneren Schweinehund nieder, steige den Pfad in vielen Kehren hinauf, komme durchgeschwitzt aber zufrieden oben wieder auf hügeligem Land an. Am Rastplatz Penzenstein vorbei geht es über Pühret zum Wald, zur Donauleiten. Der Pfad führt am Steilhang entlang, bei der Pühretkapelle Sitzbänke, Ausblick ins Donautal, weiter zur Siedlung Dorf, die nur gestreift wird, dann wieder an der Ruine der Burg Jochenstein vorbei an die Donauleiten und lang und mühsam abwärts über steile Pfade, kiesige Fahrspuren zum Schloss Rannaried.

 

Hier wird kurz die Hauptstraße gestreift, dann laufe ich auf Schotterwegen weiter abwärts bis endlich der Donauradweg erreicht, die Ranna überschritten wird. Hinter der Ranna-Brücke geht es gleich hinunter auf den Trepplweg, den alten Treidelweg am Donauufer. Ich folge ihm bis zum Schiffsanleger Niederranna, dort finde ich mein Hotel.

 

  

13. Tag           02.08.2013      Niederranna bis Obermühl             20 km

 

In Niederranna gehe ich an der kleinen Kirche vorbei, kreuze die verkehrsreiche Hauptstraße und laufe auf einem Waldweg bis zum alten Schwimmbad. Hier biege ich zur Donauleiten ab, steige am Danglesbach auf einer Fahrspur empor, muss am Ende der Spur kurz einen steilen Pfad, der durch ein Drahtseil gesichert ist, hinauf und bin auf einem Kiesweg, der mich sanft ansteigend durch den Wald, dann durch Kulturland in das Dorf Hundsfülling bringt.

 

Ich durchschreite das Dorf, laufe auf Asphaltsträßchen bis Marsbach und von dort auf einem Kiesweg zum Schloss, das renoviert wird: „Baustelle betreten verboten“. Der Donausteig verläuft aber durch die Baustelle, also ignoriere ich das Schild, gehe um das Schloss herum und bin auf einem schmalen Pfad, der in leichtem Auf und Ab die Donauleiten entlangführt, immer wieder schöne Ausblicke auf den grau-grünen Strom tief im Tal bietet.

 

Ich erreiche eine Asphaltstraße, wandere sie entlang, durch die Siedlung Dorf hindurch, komme auf einen Kiesweg in den Wald hinein und hinunter zur Ruine Haichenbach. Im Turm der alten Raubritterburg führt eine Stahltreppe hinauf zur Aussichtsplattform, von der ich die Schlögener Donauschlinge sehen kann, der Fluss fließt in engem Bogen um die Felsnase, auf der die Burg steht, herum.

 

Zunächst auf einem Pfad, dann auf einer Forststaße geht es hinunter nach Au, in einer Mostwirtschaft und Jausenstation kehre ich ein, erfrische mich mit einem gespritzten Apfelsaft.

 

Der Uferweg, erst Asphalt, dann Kies führt am Strom entlang, bis der „Naturlehrpfad Donauschlinge“ beginnt, ein schmaler Pfad im Hangwald am Donausteilufer, auf- und absteigend, mit kurzen Kletterstellen und zum Teil in die Felsen hineingearbeitet. Gefährlich ausgesetzte Stellen sind mit einem Drahtseil gesichert, eine Felsklippe wird durch eine Stahltreppe passierbar gemacht. Ich komme wieder ans Wasser, im Strom steht bewegungslos ein Graureiher, hinter einer Wegbiegung streicht vor mir, aufgescheucht durch meine Schritte, ein Schwarzstorch ab. Völlig durchgeschwitzt erreiche ich die Fähranlegestelle Grafenau und damit wieder den asphaltierten Donauradweg.

 

Kräftig ausschreitend laufe ich ihn entlang, immer am Fluss bleibend, Frachtschiffe und Flusskreuzfahrer überholen mich auf dem Wasser, Radfahrer rauschen auf dem Weg vorbei, bis ich Obermühl und damit mein Tagesziel erreiche.

 

 

14. Tag           03.08.2013      Obermühl bis Aschach                    22 km

 

Heute nehme ich nicht den Donausteig, sondern laufe auf dem Radweg am Fluss entlang, genieße die Ruhe des stillen Stroms, den Schatten und das Grün der hochaufragenden Ufersteilhänge. Manchmal kommt ein Frachtschiff oder ein Flusskreuzfahrer vorbei, wenige Sportboote sind unterwegs, auch heute überholen mich wieder Radfahrer oder In-Line-Skater.

 

Schnell bin ich am Gasthof Exlau, hier herrscht Wochenendtrubel, auf der Donau kreuzt ein „Wikingerschiff“ umher, Musik dröhnt,  eine Lautsprecherstimme gibt Anweisungen zum Rudern, versucht Stimmung zu schaffen. Auf dem schmalen, asphaltierten Weg kommen große Reisebusse angefahren, bringen neue Kundschaft für das Wochenend-vergnügen.

 

An Point vorbei erreiche ich Untermühl, das Schloss Neuhaus thront auf dem Berg über der Siedlung. Ich kehre in ein Wirtshaus ein, möchte Brotzeit machen, werde vom Kellner aber an einen anderen Platz dirigiert, hier sei alles reserviert. Verärgert möchte ich weiterlaufen, besinne mich dann aber, bestelle einen Salat und ein Weißbier, wie immer alkoholfrei in der Sommerhitze.

 

Hinter Untermühl beginnt der „Felsenpfad“, ein schmaler Weg am Steilufer der Donau, wie der „Naturlehrpfad“ gestern, aber lange nicht so anspruchsvoll, fast durchgehend mit Drahtseilen gesichert. Ich muss eine hohe Klippe erklimmen, dann geht es auch schon wieder hinab zum Donauradweg.

 

Die hohen Ufer bleiben zurück, ich bin im Eferdinger Becken. Der lange Weg erreicht die Staumauer und das Kraftwerk Aschach, Landshaag, die Donaubrücke. Ich kreuze darauf den Fluss, wandere nach Aschach hinein, im Zentrum neben der Kirche steht ein Gasthof.

 

 

15. Tag           04.08.2013      Aschach bis Ottensheim                  29,5 km

 

In Aschach gehe ich wieder den Treidelweg die Donau abwärts, unterschreite die hohe Straßenbrücke und biege hinter den Silos der Ölmühle rechts in die Felder nach Deinham ab. Der Weg führt durch flaches Land, durchquert Getreide- und Gemüsefelder. Vor dem in einem alten Eichenhain liegenden Soldatenfriedhof, in dem sich neben einfachen Steinkreuzen auch die Ehrenmale der Italiener, Serben und Russen befinden, welche im ersten und zweiten Weltkrieg hier begraben wurden, biege ich wieder ab, kreuze eine Eisenbahnlinie, komme nach Karling und überquere auf einer Brücke die Aschach.

 

In Karling muss ich ein paar Mal über die Eisenbahn, dann geht es ein Stück eine belebte Hauptstraße entlang, wieder über die Eisenbahn und durch Maisfelder auf die vor mir auf einem Höhenrücken liegende Ruine der Burg Schaunberg zu. Ich komme an einem Segelflugplatz vorbei, stehe vor den Häusern von Schaumburg ob der Leiten. Der kaum sichtbare Weg kreuzt eine grüne Wiese, führt an einem kleinen gelben Kapellchen vorbei, wird zu einem schmalen Pfad, der sehr steil durch den Wald den Berg hinauf verläuft. Ich keuche ihn schwitzend hoch, oben angekommen, gehe ich durch den Torbogen des Wächterhäuschens in den geräumigen Burghof, steige die eisernen Treppen im Bergfried hinauf, genieße den Blick in das Eferdinger Becken.

 

Von der Burg führt ein Treppenweg zum Parkplatz hinauf, von dort wandere ich auf kiesigem Waldweg zur kleinen Landerlkapelle. Hier geht es wieder den Höhenrücken hinunter, erst ein Wiesenpfad, dann ein fast mit Brombeerranken zugewachsener Steig, der supersteil durch Buchenwald abwärts in die Felder führt.

 

Unten bin ich am anderen Ende der Landebahn des Segelflugplatzes, laufe durch Maiswüste nach Pupping. Im Biergarten einer Wirtschaft, der schön unter alten Kastanien liegt, mache ich ausgedehnt Pause, erfrische mich.

 

Durch Felder wandere ich auf die Donau zu, biege hinter der ersten Brücke rechts auf den „Radweg Nr. 18“ ab, erreiche Brandstatt: zwei Wirtshäuser und ein Schiffsanleger an der Donau.

 

Lang und eintönig geht es den Treppelweg entlang, ich lasse den Abzweiger nach Eferding aus, komme an die Staumauer und das Kraftwerk von Ottersheim, verlasse kurz den Strom, kreuze auf einer Brücke die Aschach und gehe durch Fall den Fischlehrpfad entlang, passiere Auwälder, komme zur Fähre nach Ottersheim. Am anderen Donauufer erhebt sich der ausgedehnte Komplex des weißen Schlosses.

 

Die Fähre kreuzt an einem Stahlseil, nur durch die Kraft der Strömung angetrieben, motorlos  die Donau. In Ottersheim angekommen, steige ich hinauf zum romantischen Marktplatz mit dem interessanten Brunnen, umrahmt von alten Häusern und der alten Kirche.

 

 

16. Tag           05.08.2013      Ottensheim bis Linz             16 km

 

Vom Marktplatz in Ottenheim gehe ich hinunter zur Fähre, lasse mich übersetzen und folge dem Uferweg stromab. Nach wenigen Kilometern zweigt rechts der Weg zum Stift Wilhering ab, ich folge ihm, komme an der Mauer des Stiftgartens vorbei, gehe über den großen Platz vor Kloster und Stiftskirche und trete in die überladen wirkende Rokokokirche ein.

 

Ich folge der Straße Richtung Linz auf einem kleinen Bürgersteig, biege dann rechts an ein paar Häusern vorbei in den Wald ab und erreiche den Prinzensteig. Auf schmalem Pfad geht es recht ausgesetzt bergauf-bergab. In ein Bächlein hat jemand das Modell einer Wassermühle hineingebaut, das Mühlrad dreht sich leise quietschend, Symbol des Lebens: von fremden Kräften angetrieben drehen wir uns sinnlos im Kreis und was dabei herauskommt ist ein wenig Unruhe.

 

Das Gelände wird flacher, eine Forststraße beginnt, links die rechteckigen Fundamente des alten Römerturms, Parkbänke, zwei Sandler sitzen darauf, füllen sich schon am frühen Morgen ein Bier in die Birne.

 

Ich kreuze etwas versetzt eine Straße, steige noch einmal einen Pfad hoch einen Hügel hinauf, Kleingärten werden passiert, rechts ein Aussichtsturm.

 

Auf einer kleinen Teerstraße geht es endlich abwärts, durch Friesenegg hinunter nach Zaubertal, einen Villenvorort von Linz. Der Weg verlässt die Straße, führt am Berghang weiter abwärts bis zur Kalvarienbergkirche St. Margareten, etwas hinauf und dann den Kreuzweg hinunter zur Hauptstraße an der Donaulände. Ein schmaler Bürgersteig trennt mich vom Verkehr, ein Fußweg, der Königsweg zweigt ab, asphaltiert und über Treppen geht es noch einmal hinauf zum Römerberg. Bei der Römerbergschule suche ich mir durch die Hirschgasse abwärts einen Weg in die Stadt, mache einen Abstecher zum Neuen Mariendom, einem neugotischen  Prunkbau vom Ende des 19. Jahrhunderts, laufe durch dieBischofgasse und die Landstraße am Alten Dom vorbei durch die Altstadt zum Hauptplatz.

 

  

17. Tag           06.08.2013      Linz bis Mauthausen                       29 km

 

Ich starte am Linzer Hauptplatz und überquere die Donau am linken Gehsteig auf der Nibelungenbrücke. Auf der anderen Seite führen Treppen zur Donau hinunter, ich benutze die Unterführung, um danach der Donaulände zu folgen, erst auf Asphalt, dann, nachdem der Donauradweg das Flussufer verlassen hat, auf Sand.

 

Von links kommend mündet an der Hauptstraße der Donauradweg wieder ein, eigentlich hätte ich längst den Wegweiser zum Pieschinger See und zur Wanderroute über den Pfenningberg nach Steyregg kommen müssen, aber entweder habe ich ihn übersehen, oder er ist nicht vorhanden: die Beschilderung des Donausteiges in und um Linz ist nicht sehr konsequent durchgeführt.

 

So wandere ich auf dem Donauradweg am Flussufer weiter, passiere Windegg, gegenüber zieht auf der anderen Stromseite die Kulisse der Industrieanlagen des Linzer Gewerbegebietes vorbei, bleibt hinter mir zurück.

 

Vor der Staumauer des Kraftwerkes Abwinden-Asten verlasse ich die Donau, gehe auf einer Brücke über ein Altwasser und biege vor der Hauptstraße auf einen Wirtschaftsweg ab, der durch Auwald am alten Donauarm entlangführt.

 

Der Lärm der Hauptstraße bleibt zurück, ich stolpere über steiniges Pflaster am Wasser entlang, laut Karte hätte das so nicht sein sollen, wieder hat ein Wegweiser gefehlt, also nehme ich die nächste Möglichkeit auf einem Pfad wieder an die Hauptstraße zurückzukehren, finde auch wieder Donausteig-Wegweiser, unterquere in einem Tunnel die Hauptstraße und erreiche in Gusen-Dorf kleine Asphaltwege, die mich nach Gusen bringen.

 

Ein Stück entlang der Bundesstraße, dann geht es links weg, an einem Steinbruch vorbei aufwärts in die Felder, ein steiniger Wirtschaftweg, Teersträßchen, auf dem Hügel kurz vor mir sehe ich die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Mauthausen.

 

Links zweigt ein Hohlweg ab, sollte ich den nehmen? Geradeaus eine schöne breite Straße, ich folge ihr, lande auf einem Bauernhof, kein Weg führt weiter. Der Bauer sagt mir, ich hätte den Hohlweg nehmen sollen, und ja, es gäbe dort kein Hinweisschild, ich könne aber die Wiese hinunter steil ins Tal nehmen, würde unten auf die Straße zur Gedenkstätte treffen. Ich steige hinunter, treffe auf einen Weg, auf eine belebte Straße, gehe nach Süden, bis links die Erinnerungsstraße abzweigt, steil, erst durch Wald, dann schattenlos in der heißen Sonne zur Gedenkstätte hinaufführt.

 

Von der Gedenkstätte nehme ich den direkten Weg an einem leicht vergammelt wirkenden Bauernhof vorbei und an Feldrainen entlang auf einem Wirtschaftsweg ins Tal, komme in eine Vorstadtsiedlung, ans Schwimmbad, bin wieder am Donauufer, erreiche Mauthausen, den Marktplatz, ein Hotel an der Donau.

 

 

18. Tag           07.08.2013      Mauthausen bis Mitterkirchen                   23 km

 

Vom Haindlkai in Mauthausen gehe ich donauabwärts, bis ein Wegweiser zum Donausteig-Parkplatz zeigt. Ich folge ihm in die Stadt hinein, finde die gelben Schilder des Donausteiges und laufe ihnen nach, steige zwischen Vorstadtwohnhäusern einen Hügel hinauf, erreiche offenes Land, Wald, Wirtschaftswege, gehe wieder bergab, überschreite die Eisenbahnlinie auf einer Brücke. Zwei rote Züge stehen im Bahnhof.

 

Ich komme nach Hinterholz, durchwandere den Ort, Frauen gehen mit ihren Hunden Gassi, vereinzelte Joggerinnen begegnen mir. Durch Maisfelder komme ich nach Hart, biege auf einem Kiesweg ab, auf einen Eichenwald zu, durchschreite ihn, bei einem kleinen Kraftwerk wird auf der Staumauer der Fluss Aist gekreuzt, dann den Mäandern des Flusses bis Aisthofen gefolgt. Bei einem Bahnübergang steht, dass er von unbefugten bei Strafe nicht benutzt werden darf, bin ich befugt? Ich gehe hinüber.

 

Bauernhäuser, eine Kapelle stehen am Weg-rand, es geht wieder einen Hügel hinauf zum Dörfchen Weinzierl, auf der Hügelkuppe ein Rastplatz mit Informationstafeln.  Der Weg ver-zweigt sich, ich nehme die kürzere Variante, den „Kugelmandlsteig“ nach Perg. Unter einer Linde steht eine kleine Kapelle, dahinter geht es steil bergab, an Villen vorbei, jemand mit viel Geld und wenig Geschmack hat sich ein Schlösschen mit drei wuchtigen unproportionierten Türmen an den Berghang gestellt.

 

Ich erreiche Perg, werde von den Wegweisern den Hügel hinauf zum Friedhof und Kalvarienberg geleitet. Bei der runden, gelben Barockkapelle führen Stufen hinunter in die Stadt, ich folge ihnen, komme in das Stadtzentrum und mache Mittagspause.

 

Die Herrenstraße in Perg führt von der Jakobskirche breit nach Osten, ich folge ihr bis zur Brücke über den Fluss Naarn, gehe hinüber, steige ein paar Treppenstufen hinunter auf den Uferweg.

 

Jetzt geht es immer am Fluss entlang, erst auf Asphalt, dann auf Schotter, manchmal über Brücken die Ufer wechselnd, durch Wald und Felder neun lange Kilometer bis Wagra, von dort auf dem „Teufelsweg“ direkt nach Mitterkirchen auf den Platz vor der Kirche.

 

 

19. Tag           08.08.2013      Mitterkirchen bis Ybbs                   40,5 km

 

In Mitterkirchen verlasse ich den Donausteig endgültig, nehme von hier den  Donauradweg, kreuze die Naarn und wandere an ihrem Ufer nach Norden, mache in Labing den Abstecher in das Freilichtmuseum „Keltendorf“.

 

Vom Museum muss ich ein paar Meter an der vielbefahrenen Landstraße nach Süden, weiche aber auf den Hochwasserschutzdamm aus, so den Verkehr vermeidend. Wieder auf dem Radweg geht es am Damm entlang durch Felder und Auwald, die Dörfer Mettensdorf und Eizendorf, die nach dem verheerenden Hochwasser 2002 teilweise umgesiedelt und hinter dem Schutzdamm neu aufgebaut wurden,  werden passiert. Hohe alte Bäume säumen den Weg, ich erreiche, nachdem ich einen Tag lang das Machland durchquert hatte, wieder die Donau, laufe an ihrem Ufer entlang bis Dornach.

 

Hier endet das flache, hügelige Land, hohe Ufer engen den Fluss wieder ein, ich bin im Strudengau, neben Bahnlinie und Autostraße verläuft der Treppelweg am Flussufer, ich folge ihm bis zur Donaubrücke vor Grein, kreuze dort den Fluss und wandere auf dem Südufer weiter.

 

Drüben ziehen vor den grünbewaldeten Bergen am Fluss die malerischen Ortschaften Grein, St. Nikola und Sarmigstein vorbei, ich bin fast allein, nur noch wenige Radfahrer überholen mich. An Lichtmasten sehe ich einen rot-weiß-roten Aufkleber mit der Beschriftung „www.jerusalemweg.at“, vor mir waren schon andere auf diesem Weg, sind nach Jerusalem gepilgert.

 

Bei Freyenstein wird das Land wieder flacher, die Ufer weiten sich, aus dem Treppelweg wird eine Betonstraße, auf der doch einige Autos fahren, also wechsle ich in den Kurven immer an die Außenseite, um von den Autofahrern rechtzeitig gesehen zu werden.

 

Ich passiere Willersbach, erreiche Donaudörf, der Treppelweg verlässt wieder die Betonstraße, ich folge ihm, obwohl die Wegweiser des Radweges weiter auf der Straße bleiben. So komme ich an Schrottplätzen vorbei zu einer verlotterten Werft, umrunde sie, gehe am Klärwerk und den Verwaltungsgebäuden des Kraftwerkes vorbei, erreiche bei der Hochspannungsschaltanlage und der Lehrwerkstatt des Kraftwerkes wieder die Hauptstraße.

 

Bei der Staumauer kreuzt die Straße nach Persenbeug die Donau, ich bleibe aber am südlichen Ufer, laufe durch Auwald hinab auf den Treppelweg, der direkt am Fluss zur Donaulände und in die romantische Stadt Ybbs hineinführt.

 

Am Ortseingang große, gelbe Gebäude: ein Krankenhaus und ein Psychiatrisches Therapiezentrum, dann der Kirchturm, die Kirche, derHauptplatz mit den Barockfassaden der Bürgerhäuser.

 

 

20. Tag           09.08.2013      Ybbs bis Melk                       29,5 km

 

Die Beschilderung aus Ybbs heraus ist etwas unübersichtlich, so verlaufe ich mich ein paar Mal, bis ich von einem großen Verkehrskreisel aus an der Hauptstraße entlang durch Industriegebiet die Brücke über die Ybbs erreiche, gleich hinter der Brücke links abbiege und durch Auwald auf die Donau zugehe.

 

Ich erreiche den Treppelweg, schlurfe ihn entlang, neben mir nähern sich die Eisenbahngleise dem Weg, gelegentlich braust ein Zug vorbei. Am anderen Ufer tauchen der Kirchturm und dunkelrot gestrichene Häuser von Gottsdorf auf, ich erreiche Säusenstein, muss auf einem Holzsteg über dem Wasser der Donau um einen Turm der alten Stadtmauer herumgehen.

 

Weiter auf dem Treppelweg, in Diedersdorf verlässt er kurz die Donau, auf der Dorfstraße wird die Ortschaft durchquert, dann wieder weiter zwischen Donau und Eisenbahn.

 

Beim Sporthafen von Krummnussbaum gehe ich auf die Hauptstraße, verpasse dahinter den Abzweig zur Donau und laufe durch das langgezogene Dorf, beim Sportplatz geht dann aber ein Weg in die Felder, Radwegzeichen leiten mich, über den Hochwasserdamm komme ich wieder auf den Treppelweg. Am anderen Donauufer steht hoch auf einem Berg die Wallfahrtskirche von Maria Taferl, bleibt langsam zurück.

 

Vor Pöchlarn muss ich, bei der Mündung der Erlau in die Donau, auf einem Damm zur Hauptstraße hinauf, auf deren Brücke den Fluss überqueren und dahinter wieder zurück zur Donau, an Pöchlarn vorbei, die Gebäude und das hohe Silo einer Futtermittelmühle werden passiert. Ich erreiche die Donaubrücke nach Klein Pöchlarn, bleibe aber am rechten Flussufer, gehe unter ihren Bögen hindurch.

 

Der Himmel hat sich zugezogen, hinter mir grummelt ein Gewitter. Auf dem Treppelweg geht es lang und gerade am Donauufer entlang, endlich taucht vor mir der Staudamm des Kraftwerkes Neuwinden/Melk auf, darüber erhebt sich der Komplex des Klosterstiftes Melk. Das Gewitter hat mich eingeholt, es beginnt zu regnen, große Tropfen fallen, bei einer Feldscheune stelle ich mich unter, warte den Regenguss ab.

 

Das Wetter bessert sich etwas, ich gehe weiter, komme zum Kraftwerk, gehe hinunter in den Auwald, zweimal unter der Eisenbahn hindurch, bin wieder auf dem Treppelweg an der Schiffslände der Flusskreuzfahrtschiffe. Es beginnt wieder zu regnen, viele der Kreuzfahrtgäste kommen vom Busparkplatz beim Fährhaus, eilen unter Regenschirmen auf ihre Boote. Ich passiere sie, laufe die breite Straße entlang, weiche Bussen aus, die schwerfällig manövrieren, komme in die Altstadt von Melk, überragt von den Gebäuden des Stiftes.

 

Im strömenden Regen suche ich, pitschnass wie ich bin, ein Hotel, finde direkt am Ortseingang Unterkunft.

 

 

21. Tag           10.08.2013      Melk bis Krems                    37 km

 

Melk wird, den Wegweisern „Radweg-Donaubrücke“ folgend, verlassen. Am Benediktiner-Stift vorbei einen Hügel hinauf komme ich an die Hauptstraße zur Donaubrücke. Es geht wieder bergab, vor der Brücke nehme ich den steilen Weg hinunter zum Treppelweg, laufe durch die Donauauen bis Schönbühel, dessen mächtiges Schloss schon von weitem sichtbar über den Ufern der Donau steht.

 

In Schönbühel geht es auf die Hauptstraße. Auf dem Radweg neben der Fahrbahn wird das Schloss umgangen, über einen Hügel wieder die Donau erreicht und dem Treppelweg, „Auenweg“ genannt,  bis Aggsbach-Dorf gefolgt. Hier in der Wachau strömt der Fluss erneut zwischen hohen Ufern durch ein enges Tal.

 

In Aggsbach entscheide ich mich, nicht weiter auf dem von Radfahrern hoch-frequentierten Treppelweg zu bleiben, sondern durch den Dunkelsteiner Wald hinauf zur Wallfahrtskirche Maria Landegg zu steigen, biege auf die stille Straße durch das Dorf ab, komme an der Kartäuse vorbei und laufe am Straßenrand entlang. Keine Radfahrer mehr und kaum Autos, es geht steil bergauf, ich durchwandere zwei Serpentinen und biege dann zur etwas enttäuschenden Kirche ab.

 

Der weitere Weg verläuft am Straßenrand, es fahren nur wenige Autos, trotzdem wechsele ich in jeder Kurve auf die Außenseite, um von den Fahrzeuglenkern rechtzeitig gesehen werden zu können, dem hier ebenfalls verlaufenden Jakobsweg „rückwärts“ zu folgen gelingt mir nicht. Ich komme nach Schenkenbrunn, es geht wieder abwärts bis Oberbergen, dann sehr steil hinunter nach Unterbergen. Hinter der Kirche verlasse ich vor einer Rechtskurve die Straße, laufe geradeaus auf einen Wirtschaftsweg, der sich sehr schnell in einen engen Hohlweg verwandelt, in einer Schlucht von wohl fünf Meter hohen Lehmwänden begleitet auf felsigem Boden mit tief eingeschliffenen Radspuren nach Mauternbach hinunterführt. Immer wieder kleine Wege aus dem Hohlweg hinaus in Weinpflanzungen hinein, der Hohlweg wird zu einem Pfad, führt an einem Bauernhof vorbei ins Dorfzentrum Mauternbachs.

 

Wieder neben der Landstraße, jetzt auf einem schmalen Bürgersteig, laufe ich nach Mautern, komme an die Stahlgitterbrücke, die die Donau überquert, gehe hinüber ans Nordufer des Flusses, nach Stein.

 

Hier folge ich der Uferstraße am historischen Zentrum Steins vorbei, komme nach Krems, die Straße wird von Wohnblöcken begleitet, die einst von der Tabakfabrik für die Arbeiter gebaut wurden, biege beim Stadtpark links ab und gehe durch das Steiner Tor in die Fußgängerzone der Altstadt hinein.

 

 

22. Tag           11.08.2013      Krems bis Zwentendorf                  31 km

 

Ich gehe in Krems weiter die Fußgängerzone entlang, komme an der Stadtpfarrkirche St. Veit vorbei, gehe am Ende der Fußgängerzone auf einer Brücke über den Fluss Krems und laufe an der Hauptstraße weiter. Vom Donauradweg bisher keine Hinweisschilder, also biege ich auf denMitterweg ab, komme am Krankenhaus vorbei, nehme am Ende des Weges die Hafenstraße in den Stadtteil Weinzierl, bin wieder an der Krems und folge ihr, jetzt auf dem Donauradweg, durch ein ausgedehntes Industriegebiet. Eine Eisenbahnlinie wird gekreuzt, hunderte von Metern sind neben dem Weg Container in langer Reihe aufgestellt, dann passiere ich das Klärwerk, laufe durch grünen Wald auf das Kraftwerk in Theiss zu.

 

Vorm Kraftwerk endet der Weg am Kremsufer, biegt rechts in den Auwald ab, kreuzt zwei Altwasser und erreicht auf dem Uferdamm die Donau. Ich laufe den Treppelweg entlang, teile ihn mir mit hunderten von Radfahrern. Die Autobahn kreuzt den Fluss, am Brückenpfeiler windet sich spiralig eine Rampe empor, unter die Straßenfahrbahn ist ein Steg gehängt, verbindet so Nord- und Südufer der Donau für Fußgänger und Radfahrer. Menschen, die unter Arachnophobie leiden, sollten bei diesem Fahrradsteg allerdings vorsichtig sein, tausende fetter schwarzer Spinnen haben unter der Autobahnbrücke ihr Netz gebaut und warten auf Beute.

 

Am Südufer geht es endlos scheinende, eintönige elf Kilometer auf dem Treppelweg am Strom entlang, bis die Staumauer des Kraftwerkes Altenwörth erreicht ist, der Weg in den Auwald hinunter abzweigt, den Fluss Trais überquert und wieder das Donauufer erreicht.

 

Vor mir das Atomkraftwerk Zwentendorf, das unvernünftigerweise in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts gebaut aber vernünftigerweise nie eingeschaltet wurde. Am Kraft-werk eine Jausenstation, ich erfrische mich, laufe noch ein paar Kilometer die Donau entlang bis eine Straße in das Dorf Zwentendorf abzweigt.

 

Ein Radfahrer kommt mir entgegen, stoppt, sagt, er hätte mich schon vor Melk überholt und nun wieder, möchte wissen woher ich komme und wie mein weiterer Weg geplant sei. Ich berichte, dass ich in München losgegangen sei, jetzt bis Wien gehe und dann weiter die Donau hinab über Budapest, Belgrad, Sofia und als Endziel Jerusalem habe. Er ist beeindruckt, wünscht mir alles Gute und einen weiteren glücklichen Weg.

 

In Zwentendorf finde ich gegenüber von Rathaus und Kirche ein kleines Hotel.

 

 

23. Tag           12.08.2013      Zwentendorf bis Greifenstein                     29 km

 

In Zwentendorf führt mich der Weg gegenüber von Rathaus und Kirche wieder an die Donau, führt zwischen Strom und Auwald entlang, biegt aber nach kurzer Zeit rechts ab und verlässt den Fluss durch die Donauauen nach Kleinschönbichl.

 

An der Hauptstraße geht es auf separatem Radweg am Chemiekomplex vorbei nach Pischelsdorf, dann auf Wirtschaftswegen am Waldrand nach Langenschönbichl und weiter auf schattiger, wenig befahrener Straße nach Tulln.

 

Etwas kompliziert führt der Radweg unter der Bundesstraße hindurch, ich folge ihm, nur um festzustellen, dass ich, um eine Straßenkreuzung und einen Kreisverkehr zu überqueren, fast 200 m Wegstrecke gebraucht habe.

 

Vor Tulln verlasse ich den Donauradweg, gehe auf Fußwegen schräg durch die Gartenbauausstellung „Die Garten Tulln“ hindurch und lande in Tulln am Römerbrunnen.

 

Tulln wird passiert, die Stadt ist im Zentrum nur Baustelle, von Kränen verunziert, weiter geht es auf dem Treppelweg lange auf dem Damm der Donau entlang, in Langenleborn raste ich, mache Mittagspause, dann wieder Treppelweg.

 

Die Hügel des Wienerwaldes schälen sich aus dem Dunst, bei den Gebäuden des Gasthauses der Wasserschischule verlasse ich die Donau, gehe hinunter in den Auwald, überschreite einen Bach auf einer Brücke und laufe am Donaualtwasser entlang nach Greifenstein hinein. Sommerfrischler liegen im Gras, baden im Fluss, auf den Hügeln hinter dem Dorf steht die Burg, die im 19. Jahrhundert auf den Resten einer früheren Befestigung wiederaufgebaut wurde und die alte Felssteinkirche, die sich hinter Trauer-weiden versteckt. Ich komme zum Bahnhof, dahinter finde ich ein Hotel.

 

 

24. Tag           13.08.2013      Greifenstein bis Wien                      23,5 km

 

Wieder auf dem Treppelweg, links die Donau, rechts Eisenbahn und Landstraße, dahinter erheben sich die grün bewaldeten Berge des Wienerwaldes. Ich passiere das langgestreckte Straßendorf Höflein, komme in Kritzendorf zum Kosterneuburger Durchstich, einen schmalen Kanal, an dem es bis Klosterneuburg entlanggeht. Hinter einer Wegbiegung taucht die Pfarrkirche St. Martin auf, die hoch über das Land aufragt, dann die Doppeltürme der Stiftskirche.

 

Der Weg erreicht die Hauptstraße an der Rollfährenbrücke, biegt dort ab, umrundet das Freizeitzentrum, erreicht die Strandbadstraße und dieDonaustraße. Weiter laufe ich an der Donau entlang, komme an den quitschgelben Gebäuden des ÖAMTC vorbei, erreiche die Stadtgrenze Wiens. In einer kleinen Gartenwirtschaft mache ich Brotzeitpause.

 

Der Kuchelauer Hafen erstreckt sich am Weg, hinter der Donau die Hochhäuser des Wiener Geschäftsviertels, ich komme an den Donaukanal, laufe unter Hochstraßen und Autobahnbrücken entlang, muss als Fußgänger die Straßenseite wechseln, den Radweg verlassen.

 

An öden Häuserzeilen und dem „Hofer-Markt“, der österreichischen Aldi-Variante vorbei, komme ich auf die Heiligenstädter Brücke, quere die Hauptstraße und steige eine schmale Treppe hinunter auf den Radweg am Donaukanal.

 

Lange geht es durch die Grünanlagen zwischen Kanal und der Schnellstraße B227 auf der Heiligenstädter Lände entlang, die von Friedensreich Hundertwasser verschönte Müllverbrennungsanlage wird passiert, von rechts nähert sich auf einem Viadukt die Eisenbahn, verschwindet langsam unter der Erde.

 

Ich nähere mich dem Zentrum Wiens, der Weg, begleitet vom halboffenen Tunnel der U-Bahn, bleibt am Donaukanal, auf dem anderen Ufer der Glaspalast der Raiffeisen-Bank. Hier steige ich vor der Salztorbrücke die Uferstraße hinauf, überquere die Straßenbahn-gleise und die Straße auf dem Franz-Josef-Kai und gehe durch die Marc-Aurel-Straße in das romantische Wiener Stadtzentrum

 

In Wien nehme ich den „Touri-Bus“, der mich zu allen Sehenswürdigkeiten der Stadt bringt.