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Etappe 5: Cahors - Lourdes 355 km

Veröffentlicht am 09.07.2012


Karten Etappe 5: Cahors bis Lourdes 

  

Fotos Etappe 5: Cahors - Lourdes

 

60. Tag           28.06.2012      Cahors bis Montcuq            35 km

 

Ich gehe über die „Rue Wilson“ zur Eisenbahnlinie, kann in einer grässlich mit Graffiti verschmierten Unterführung die Gleise unterkreuzen und bin an der „Pont Valentré“, der mittelalterlichen Brücke mit den drei Verteidigungstürmen und den acht Bögen. Ich über-quere auf der Brücke ein letztes Mal den Lot und steige dahinter steile, hohe Treppenstufen, zum Teil aus dem Stein herausgehauen, zum Teil betoniert, mühsam aus dem Tal heraus. Oben auf einem Plateau angekommen gehe ich zum „Croix de Magne“ und genieße den Blick zurück auf den Fluss und die Stadt mit Brücke und Kathedrale.

 

Auf einer Teerstraße wandere ich etwas hinab, unterquere die autobahnartige Straße D820 und laufe weiter über Asphalt, an Wiesen und mit blühendem Klatschmohn übersäten Feldern vorbei zum Dorf La Rozière, dessen Kapelle leider geschlossen ist, komme durch Les-Mathieux. Vor der dortigen Pilgerherberge steht eine St. Jakob Statue.

 

Hier endet die Asphaltstraße, ich laufe einen steinigen Pfad steil hinab in ein Tal, gehe das Tal entlang, überquere die D653 und steige durch gemischten Wald, Eichen, Kiefern und Zedern, hinauf nach Labastide-Marnhac.

 

Hinter dem Dorf habe ich den Quercy-Blanc, ein Kalkplateau erreicht. Die Landschaft hat dramatisch gewechselt, wird, verglichen mit den ernsten, düsteren Wäldern der letzten Tage, heiter mediterran, ich gehe auf blendend weißen Wegen durch lichten, sonnen-durchfluteten Eichenwald, gemischt mit Buchsbaum und Wacholder, einige Zypressen dazwischen, Feigensträucher duften betörend, in den Bäumen lärmen Zikaden, Heu-schrecken schwirren.

 

Zwischen die Wälder sind Getreidefelder eingestreut, Weizen und Gerste reifen, Mähdrescher ernten das Korn.

 

Ich gehe in ein Tal hinunter, erreiche Lascabanes, die Straße führt zwischen blumenge-schmückten Häusern aus hellem Kalkstein hindurch, komme an der kleinen Kirche und der Pilgerherberge vorbei und steige wieder hinauf auf den Quercy-Blanc.

 

In der heißen Sonne wandere ich, zunächst auf Schotterwegen, dann ein kurzes Stück auf der asphaltierten Landstraße D4, die aber bald verlassen wird, weiter bis Montcuq, das sich in einem Tal versteckt. Der viereckige Bergfried steht über dem Dorf, ich komme durch das alte Ortszentrum an der Église-Saint-Hilaire vorbei und folge dem Wegweiser zum Hotel du Parc, drei lange Kilometer weit, ganz am anderen Ende des Ortes.

 

 

61. Tag           29.06.2012      Montcuq bis Lauzerte                     16,5 km

 

Das Wetter hat gewechselt, der strahlende Sonnenschein von Gestern ist tiefhängendem Nebel gewichen, aus dem leichter Nieselregen fällt. Ich gehe wieder durch die alte Stadt Montcuq, biege im Zentrum auf die D28 Richtung Süden ab, die ich nach einer Bachbrücke verlasse und auf einem Hohlweg zum Château Charry hinaufsteige.

 

Der Weg wechselt zwischen Pfaden und Hohlwegen, führt auf Feldrainen an Getreide-feldern vorbei, kommt zum Weiler Rouillac mit der alten Kirche, senkt sich in ein Tal, aus einem Brunnen sprudelt Wasser.

 

Es geht an einem Teich, in dem Frösche rumoren, vorbei, hinauf zum Bauernhof Bonal, auf einer Asphaltstraße auf einem Hügelrücken entlang nach Montlauzun und zur Landstraße D45. Ich blicke in liebliche, landwirtschaftlich genutzte Täler, auf den Bergrücken Wald.

 

Ein Pfad führt steil auf ein Plateau hinauf, ein Seil soll bei Regen auf dem schlüpfrigen Boden Sicherheit geben, Eichenwald wird durchquert, heute kein Insektenlärm, auch die Vögel schweigen, der Weg führt an Zäunen entlang, vor mir liegt auf einem Hügel in einiger Entfernung Lauzerte.

 

Ein mit Holzbalken gesicherter Treppenweg führt in Serpentinen steil einen Hang hinab, nur um wieder an einem Feldrain auf einen niedrigen Berg hinaufzusteigen.

 

An einem Bauernhof treffe ich auf eine Asphaltstraße, biege gleich dahinter auf einen Hohlweg ab und erreiche darauf den Stadtrand von Lauzerte, einen Verkehrskreisel, eine Straße den Berg hinauf.

 

Am Rand des mittelalterliche Zentrums liegt unter der Stadtmauer Faubourg d´Auriac, ein Ortsteil mit Geschäften und einem Hotel.

 

Von Faubourg führen Treppen und kleine Pfade hoch in die Altstadt Lauzertes. Die Stadt wurde im 12. Jahrhundert befestigt auf einem steilen Hügel erbaut. Der altertümliche und heimelige Charakter ist fast vollständig erhalten geblieben. Die zwei Kirchen Saint-Barthélemy und Notre-Dame-des-Carmes sind als Teil des alten Karmeliterklosters schöne Beispiele sakraler Baukunst.

 

Leider sind alle Straßen mit Autos zugestellt und auf dem Platz vor der Kirche St-Barthélemy parkt die Flotte der gelben Postautos, so dass der mittelalterliche Eindruck doch stark leidet.

 

Nur am Samstag, da ist Markt, da sind die Autos verschwunden.

 

 

62. Tag           30.06.2012      Lauzerte bis Moissac                       28,5 km

 

Vom Hotel gehe ich noch einmal hinauf in die mittelalterliche  Stadt, durchquere sie, steige auf einer Treppe wieder hinab in das Tal, komme auf eine Straße, die ich entlangschlurfe, bis ein Hohlweg einen Hügel hinauf abbiegt. Durch niedrigen Wald erreiche ich die Wüstung Le Chartron, ein Dorf, das im letzten Jahrhundert aufgegeben wurde und von dem nur noch die Èglise de Saint-Sermin, eine hübsche kleine, frisch restaurierte Hofkirche steht. Der Weg steigt wieder an, ich bin in hohem Eichenwald, Mücken greifen an, ich erschlage so viele wie möglich und flüchte so schnell ich kann in offenes Land.

 

Ich erreiche die vielbefahrenen D57, die es für eine halbe Stunde entlanggeht, bis endlich ein Weg abzweigt, über einen Hügel in ein Bachtal führt, dort an Nussbaumplantagen vorbei einen kleinen Weiler mit dem Gasthaus „L´Aube Nouvelle“ erreicht.

 

Auf einer Straße komme ich zu ein paar Häusern, die an der D2 liegen, gehe auf einem Wirtschaftsweg daran vorbei, biege auf einen Pfad ab, erreiche dann in Durfort-Lacapelette doch die Straße, folge ihr bis ins Dorfzentrum und biege dort auf die D16 ab.

 

Bei den letzten Häusern des Dorfes verlässt der GR65 die Straße, verzweigt in ein Tal, an Fischteichen vorbei einen Hügel hoch, erreicht einen geteerten Feldweg, den es entlang geht. Die D16 wird überquert, auf einem Hügelrücken laufe ich ziemlich eintönig durch eine Streusiedlung bis zur Kirche in Saint-Martin, biege davor links ab und gehe steil hinunter wieder zur D16. Ein Pfad verläuft neben der Straße durch Auwälder, biegt vor einem Privatgrundstück steil den Hügel hinauf ab und erreicht eine kleine Asphaltstraße. Im spitzen Winkel muss ich rechts abbiegen, der Weg verläuft an einem Ponyhof vorbei zur Kirche von Espis, die abseits neben dem Weg liegt.

 

Vor mir sehe ich das Garonne-Tiefland, gehe einen letzten kleinen Hügel hinauf und folge der Straße bergab nach Moissac.

 

Am Ortseingang ein großer Verkehrskreisel und ein Trinkwasserbrunnen, neben der Hauptstraße verläuft ein Bürgersteig, der GR65 biegt beim Friedhof auf Nebenstraßen ab, erreicht vor der Eisenbahn erneut die Hauptstraße und biegt wieder ab. Ich überquere bei einer Schranke die Bahngleise, gehe durch das Stadtzentrum, komme über den Garonne-Seitenkanal und erreiche bei der großen Pont Napoleon mein Hotel.

 

Moissac ist eine recht lebhafte Stadt, verfügt aber über einen ganz eigenen Charme. Ich gehe abends noch in die schöne Altstadt mit der imposanten Kirche, der Kreuzgang aus dem 11. Jahrhundert ist leider schon geschlossen.

 

 

63. Tag           01.07.2012      Moissac bis Auvillar             19 km

 

Ich verlasse Moissac, gehe am linken Ufer des Garonne-Seitenkanals auf dem ehemaligen Treidelpfad, der jetzt als Fuß- und Radweg ausgebaut und asphaltiert ist. Auf dem gegenüberliegenden Ufer verläuft die verkehrsreiche D813 und die Eisenbahn. Ich komme an die Schleuse von Espagnette, der GR65 biegt hier in die Hügel des anderen Ufers ab, ich bleibe auf der Variante, die weiter am Kanal entlangläuft.

 

Straße und Bahnlinie und damit der Verkehrslärm, verlassen den Kanal, jetzt sind beide Ufer von alten Platanen gesäumt, gelegentlich fährt ein Sportboot vorbei, unter einer Brücke sind Hausboote vertäut.

 

Ich erreiche Malause, hier mündet die Variante des Weges, die über die Hügel leitete, wieder ein. Es geht weiter am Kanal entlang, bis Pommervic. Auf der ersten Brücke überquere ich den Kanal, ein Pilger kommt mir entgegen, sagt, es gäbe auf dem anderen Ufer keine Markierungen mehr, ich zeige ihm den weiß-roten Winkel, der direkt hinter der Brücke zum rechten Kanalufer hinunterzeigt. Wir gehen ein Stück des Weges gemeinsam, dem anderen Pilger, er ist Elsässer (kein Franzose, wie er mir sehr deutlich zu verstehen gibt), wird auf einem Hausboot Wein angeboten, er nimmt dankbar an, ich laufe weiter, komme an die Straßenbrücke, die beide Seitenkanäle überquert. Vom linken Kanalufer wäre kein Aufgang auf die Brücke möglich gewesen!

 

Auf einer Asphaltstraße durch flaches Land wandere ich nach Espalais, gehe durch das Dorf und bin an der Garonne, die ich neben der Straße auf einer Hängebrücke überquere. Hinter der Brücke führt eine kleiner Weg nach Auvillar hinauf, in das Stadtzentrum mit der alten, runden Markthalle, dem Uhrenturm und der wuchtigen, gotischen Saint-Pierre Kirche.

 

 

64. Tag           02.07.2012      Auvillar bis Lectoure                       32,5 km

 

Auvillar wird durch den Uhrenturm hindurch auf der Straße nach Bardigues verlassen, gleich hinter dem Ortsende zweigt ein Weg ab, führt durch Wald hinunter in ein Tal und erreicht die Straße bei einer Brücke wieder. Unter der Autobahn hindurch geht es hinauf und durch offenes Land nach Bardigues.

 

In Bardigues biege ich, hinter der Allee zum versteckt liegenden Herrensitz, auf einen Weg ab, der durch Eichenwald hinunter zur Mühle am Fluss Arrat führt. Bei der Mühle treffe ich auf die D953, gehe über die Brücke auf das alte Städtchen Saint-Antoine zu, benannt nach dem Antoniterorden, der hier ein Hospiz unterhielt. Durch den Torbogen im Hospiz komme ich zur Kirche, die ein mozarabisches Portal und eine sehr schöne Deckbemalung aufweist. Statt des Turms ragt nur ein hoher spitzer Giebel auf.

 

Hinter Saint-Antoine verlasse ich die Straße, gehe durch Wald auf einem asphaltierten Feldweg einen Hügel hinauf. Bei einem Bauernhof biegt der Wirtschaftsweg links ab, der Wanderweg geht jedoch gerade an einem Feldrain hinunter zu einem kleinen Bach und wieder auf befestigter Straße hinauf nach Flamarens. In Flamarens steht neben der Kirchenruine ein imposantes Château, das derzeit renoviert wird.

 

Auf der D953 verlasse ich Flamarens, gehe eine Steigung hinauf, nehme einen Abschneider, der die große Serpentine der Straße abkürzt, auf einem Hügel liegt Miradoux, ich folge der Straße, biege bei einem Zedernwald ab und laufe einen Wiesen.-weg entlang hinauf in die Stadt.

 

In Miradoux folge ich der Hauptstraße, komme an der Kirche Saint-Orens, einschiffig und mit mehreren Kapellen im Renaissancestil erbaut, vorbei, gehe auf der Straße hinunter ins Tal. Dort biegt ein Pfad in Richtung auf einen konischen Wasserturm ab, ich wandere auf holprigen Wegen an Feldrainen entlang, die Ruine des Château de Gachepouy ragt rechts in den Feldern auf, treffe auf die Straße nach Castet-Arrouy. In Castet-Arrouy stehen vor der kleinen Kirche Bänke, ein paar Tische, gegenüber eine Bar. Ich mache Pause, trinke ein Mineralwasser, esse ein Sandwich.

 

Hinter dem Dorf verläuft der Weg zunächst auf Pfaden neben der verkehrsreichen D23, biegt dann für eine schöne, längere Strecke auf ruhige Feld- und Wirtschaftswege ab. Die Betreuer des Weges haben in je einem Kilometer Abstand eine Zypresse gepflanzt, die das Fortkommen abzählt. Hecken begrenzen den Pfad, der zwischen reifen Kornfeldern und kleinen Waldungen eingebettet ist. Ich wandere ruhig weiter, folge den weiß-roten Markierungen, bis ich bei zwei großen Zedern die Nationalstraße N21 erreiche, ein paar Meter links daran entlanggehe, eine Verkehrslücke abwarte und auf den Weg gegenüber abbiege, der durch Sonnenblumen-, Knoblauch- und Maisfelder auf Lectoure zuführt, das vor mir in der Abendsonne liegt.

 

Ich muss noch einmal in ein grünes Tal hinunter, gehe dann, am Friedhof vorbei, in die Stadt. Lectoure ist eine der ältesten Ortschaften im Departement Gers. Früher war es ein Bischofssitz mit zahlreichen Hospizen, die beeindruckende Kathedrale „Saint-Gervais et Saint-Protais“ aus dem 15. Jahrhundert, mit dem stumpfen Turm, steht im Zentrum.

 

 

65. Tag           03.07.2012      Lectoure bis Condom                      28 km

 

Vom Kirchenportal führt der Chemin Saint-Clair zum Diana-Brunnen hinunter, beim Abstieg sehe ich im frühen Morgenlicht ganz fern am Horizont schneebedeckte Berge: die Pyrenäen!

 

Ich treffe auf die Hauptstraße, folge ihr kurz und überquere sie und die dahinterliegenden Eisenbahngleise und laufe auf einem kleinen Weg parallel zu den Schienen zwischen Wiesen und einem Knick, bis ich auf die D7 treffe, auf der Straße den Fluss Gers überquere und dahinter in mückenverseuchten Eichenwald abbiege. Ich kreuze die D36 und wandere auf teilweise geteerten Wirtschaftswegen zwischen Sonnenblumenfeldern, die Blumen fangen an golden zu blühen, und Getreideflächen immer über einem Tal, in dem unten die Hauptstraße D7 verläuft. Die Landschaft ist sehr weiträumig, Dörfer mit spitzen Kirchtürmen eingestreut zwischen Feldern und kleinen Wäldchen.

 

Vor mir tauchen die Zypressen und Zedern des Friedhofes in Marsolan auf, ich durch-quere das Dorf mit der alten Kirche, laufe einen Hügel hinunter, gehe auf einer Brücke über einen Bach und steige wieder auf die Ebene hinauf. Es geht gerade weiter, auf kleinen Teerstraßen erreiche ich ein Dorf, davor ein Lagerplatz für Kies, ein LKW lädt sich mit einem Kranhaken Kippermulden auf, ich warte respektvoll, bis er fertig ist und wegfährt.

 

Ein Wegweiser zeigt rechts auf den Weg nach La Romieu, ich lasse das dortige Kloster aus, wähle die Variante, gehe geradeaus an einer alten Kapelle vorbei, die in Privatbesitz nicht zugänglich ist, biege vor einem Bauernhof auf Feldraine ab und komme hinunter in das Tal des Flusses Auvignon.

 

Eine blendendweiße Kiesstraße läuft im bewaldeten Flusstal entlang, kommt an romantischen, zypressenumrandeten Bauernhäusern vorbei, passiert kleine Châteaus, die rechts am Berghang liegen, biegt dann bei Castelnau links ab zur Brücke über den Auvignon, einen trüben, kleinen Bach. Hier mündet der Weg von La Romieu wieder ein.

 

Recht steil steige ich zu ein paar Häusern und der Kapelle Saint-Germaine hinauf, ein Schild lädt zur Besichtigung ein.

 

Ich durchwandere Le Baradeu, im Dorf steht ein romantisch mit Blumen geschmücktes Gutshaus, laufe eine Asphaltstraße entlang, bis bei einer Feldscheune rechts ein Weg zu einem Bach hinunterführt, der auf Trittsteinen überquert wird. Dahinter liegt ein kleiner Stausee, ich komme auf eine Asphaltstraße, die zunächst zwischen alten Eichen bergauf führt, Weinberge erreicht, dann durch das Dorf Fromagère hinunter nach Condom leitet, dessen Dächer vor mir im Tal zu sehen sind.

 

Der Weg wird zur Kiesstraße, hinter einem landwirtschaftlichen Versuchslabor zum Feld-weg, dann wieder zu Kiesstraße, ich erreiche Condom, suche nach Wegweisern zu meinem Hotel, finde nichts. In einem Büro am Busbahnhof sitzt eine Dame, hilft mir, macht eine Wegskizze, erklärt mir dreimal den Weg, da sie nicht sicher ist, ob ich ihr Französisch verstehe. Mit ihrer Karte finde ich den Weg, die Hotelwirtin, eine nette ältere Frau, gibt mir ein großes Zimmer.


 

66. Tag           04.07.2012      Condom bis Éauze               36 km

 

Direkt hinter der Brücke über den breiten, trübgrünen Fluss Baïse biege ich links ab, komme am Convent der Karmeliterinnen und der Kirche Saint-Jacques vorbei, beide sind am frühen Morgen leider geschlossen.

 

Der Weg geht auf dem Damm neben dem Fluss weiter, zweigt bei einem Bambusdickicht ab, überquert die D913 und erreicht die D15, die nur tangiert wird. Hier biege ich auf eine kleine Teerstraße ab, die einen Hügel hinauf in die Felder führt. Nach zwei flachen Talmulden komme ich auf eine Ebene, die Straße biegt ab, der Feldweg, dem ich folgen muss, führt geradeaus an einem Knick entlang.

 

Das Wetter ist unbeständig geworden, vor mir quellen Gewitterwolken in den Himmel, der Horizont wird blauschwarz, erste Blitze zucken. Ich beeile mich. Bei einer Kreuzung biegt rechts eine asphaltierte Straße nach Larressingle ab, einem der besterhaltenen befestigten Wehrdörfer der Region. Erste Tropfen fallen, ich erreiche das Dorf, gehe über die Brücke und durch das Tor in der Ringmauer hinein, besuche die Kirche. Mehrere Pilger haben hier Unterschlupf gefunden, der Regen hört aber nach den paar Tropfen auf, ich gehe auf der Teerstraße weiter zur „Pont d´Artigue“, während links und rechts von mir Blitze zucken und Platzregen niedergeht, ist es auf dem Jakobsweg erstaunlicherweise trocken.

 

Hinter der Brücke geht es auf Feldrainen und kleinen Asphaltsträßchen einen Hügel hinauf, durch ausgedehnte, golden blühende Sonnenblumenfelder an der Église de Routgès vorbei, der ältesten Kirche in der Kommune Montréal-du-Gers, die in Wein-bergen etwas abseits des Weges auftaucht, ich mache den kleinen Abstecher.

 

Bald erreiche ich Montréal, gehe durch die alte Stadt mit dem arkadengesäumten Platz, biege bei der Kirche durch einen Torbogen ab, steige hinunter in ein Tal und laufe auf einer alten Bahntrasse durch Wald, vom Stausee Ténarèze ist nichts zu sehen, bis ich hinter einer eisernen Brücke abbiegen muss, unter der Brücke hindurch gehe und an Pappelplantagen vorbei Weinberge erreiche. Ein kurzes Stück auf einer Teerstraße, dann biegt der Pfad in die Weinpflanzungen ab, die Grundlage für den Traubenbranntwein Armagnac sind, durchquert sie und erreicht die vielbefahrenen D29. Hier ist die Markierung des GR65 vollkommen unklar, also laufe ich die D29 entlang, biege auf die D31 ab und erreiche nach ein paar 100 Metern den markierten Weg wieder, der nach Lamothe abbiegt.

 

Bei der alten Kirche in Lamothe gehe ich den Kiesweg hinunter, erreiche wieder eine alte Eisenbahntrasse, auf der ich sieben eintönige lange Kilometer durch mückenverseuchten Auwald, die kleinen Blutsauger greifen immer wieder an, versuchen in Gesicht und Hände zu stechen, nach Éauze wandere.

 

Hinter einem Industriegebiet erreiche ich die Hauptstraße der Stadt, laufe auf einem Bürgersteig auf den vor mir hoch aufragenden Turm der gotischen Kirche Saint-Luperc zu und bin im romantischen Zentrum von Éauze.

 

 

67. Tag           05.07.2012      Éauze bis Nogaro                 21 km

 

In der Nacht hat es geregnet, aber jetzt ist es wieder trocken. Ich verlasse Éauze auf der D931, biege bei den letzten Häusern rechts auf einen Feldweg ab und gehe auf Wirtschaftswegen und an Feldrainen entlang durch Felder und Weinplantagen. Ich tauche in einen dunklen, von alten Bäumen begleiteten Hohlweg ein, folge ihm für fast zwei Kilometer, erreiche dann bei zwei ziemlich zerrupften hohen Pinien eine kleine Asphaltstraße.

 

Ich passiere einen Bauernhof in der hier typische Fachwerkbauweise mit schrägen Ständern und lehmverputzten Wänden dazwischen, biege wieder in Weingärten ab, komme, hügelauf-hügelab an die Fischteiche von Puoy, erreiche eine Straße aus grobem Asphalt und wandere an Weinplantagen und mächtigen Bauernhäusern vorbei in die Ortschaft Manciet hinein.

 

Auf einer Fußgängerbrücke wird die Nationalstraße überquert, der Weg führt an der armselig wirkenden Kirche vorbei durch die Straßen der Stadt, zwischen Fachwerk-häusern hindurch zu einem kleinen Park mit Sitzbänken, Platz für meine 10-km-Pause.

 

Für einen Kilometer muss ich an der Nationalstraße entlang, biege dann, gegenüber von einem Autohaus, in einen Seitenweg ab, komme bei einem Privathaus an einem Weiher vorbei, in dem Enten und Teichhühner schwimmen.

 

Ich biege mal wieder in Weinberge ab, gehe durch einen Hohlweg und erreiche Hügelland, von Mais bedeckt. An Pferdekoppeln vorbei bin ich in einem weiteren Hohlweg, der zur Église-Hôpital Sainte-Christine führt, die einst dem Malteserorden unterstellt war. Hinter der Kirche geht es auf rutschigem, nassem Lehm durch ein Wäldchen, der Weg wandelt sich zum Pfad, führt über einen Bach und einige Bewässerungsgräben, dann abwechselnd durch Weinberge und Wald auf eine Asphaltstraße nach Villeneuve.

 

Eine Straße wird überquert, bei einem Grenzstein mit einem Malteserkreuz geht es an einem Privatgrundstück vorbei, große rote Schilder warnen vor dem Betreten, dann einen Hügel hinunter zur breiten D522 und daran entlang nach Nogaro. Es beginnt wieder zu regnen, die Stadt wirkt feucht und schmuddelig, zahlreiche schwere Containerlastwagen zwängen sich durch die engen Straßen.

 

Nogaro ist eine Gründung aus dem Jahr 1055, deren Name sich von einer Nuss-baumpflanzung ableitet. Bemerkenswert ist nur die Kirche Saint-Nicolas, die nach starken Beschädigungen in den Hugenottenkriegen im 19. Jahrhundert umfassend renoviert und modifiziert wurde.

 

 

68. Tag           06.07.2012      Nogaro bis Aire-sur-l`Adour                      28 km

 

Von der Kirche geht es hinauf zum Wasserturm, ich folge der D143 noch ein paar Meter und biege dann auf einen Wirtschaftsweg ab, der durch Felder etwas abwärts in ein Tal führt, an Pappelhainen vorbei Feldraine entlang verläuft und schließlich zur National-straße N124 abbiegt, deren Verkehrsgedröhn schon länger zu hören ist.

 

Fünfhundert Meter geht es neben der Nationalstraße her bis zu einem Kreisverkehr, dann auf einem Feldweg parallel zur Straße, bis eine schattige Eichenallee links abbiegt, die durch Maisfelder hindurch Lanne-Soubiran erreicht. Am Ortseingang steht ein wunderschöner typischer Fachwerkbauernhof, im Ort eine kleine alte Kirche mit romanischem Portal.

 

In Lanne-Soubiran gehe ich ein kurzes Stück die Straße entlang, biege dann ab und laufe über Feld- und Waldwege weiter durch den Wald von Rigade, der sehr eindrucksvoll ist, aber von unzähligen Mücken bevölkert.

 

Hinter dem Wald erreiche ich Weinberge, ein Bauer sprüht mit dem Trecker Pflanzen-schutzmittel, biege auf eine Asphaltstraße ab und gehe immer wieder irgendwie abbiegend den Wegweisern folgend auf Sträßchen, nur ein kurzes Stück auf einem Wiesenpfad, bis ich hinter einem kleinen Pappelwald den Hügel hinauf recht unvermittelt in Lelin-Lapoujolle bin.

 

Die im Führer beschriebene Abkürzung ist nicht beschildert und war auch bei genauem Studium der Beschreibung nicht zu finden.

 

Ich laufe noch einen Hügel hinauf, dann lange abwärts, ein Postauto überholt mich, kommt nach ein paar Minuten zurück. Ich erreiche eine Eisenbahnlinie, die, den verrosteten Schienen nach zu urteilen, sehr selten befahren wird, gehe auf dem Schotterweg neben den Gleisen entlang, bis der Weg wieder asphaltiert ist, die Schienen überquert und zur D935 abbiegt.

 

Ich muss doch nicht etwa diese LKW-Rennstrecke entlang? Nein, der Weg kreuzt die Straße, ich warte lange auf einen Verkehrslücke, überquere sie und biege auf einen Feldweg ab, der in 100 m Entfernung parallel zur Straße verläuft und direkt bis in das Zentrum Barcelonne-du-Gers hineingeht. Neben mir flaches Land, von Maisfeldern bedeckt, umrandet von bewaldeten Hügeln.

 

In Barcelonne laufe ich dann doch ein paar Meter entlang der Hauptstraße, werde aber schnell auf Nebensträßchen abgeleitet, die am Turm auf der ehemaligen Gefängnisinsel der Stadt vorbei nach Aire-sur-l´Adour führen, direkt über die große Brücke in das Stadtzentrum.

 

Die eindrucksvolle Kirche Sainte-Quitterie, die im 11. Jahrhundert erbaut wurde und einen außergewöhnlich gestalteten, viereckigen Turm hat, liegt außerhalb der Stadt auf einem Hügel, am Weg, den ich morgen weitergehen werde.

 

 

69. Tag           07.07.2012      Aire-sur-l´Adour bis Arzacq-Arraziguet              34,5 km

 

Ich gehe an der Stadtkirche vorbei, biege bei der Stadtverwaltung rechts ab und wandere auf dem Bürgersteig der breiten Straße langsam bergauf, passiere die Kirche Saint-Quitterie, laufe dahinter auf Vorstadtsträßchen, erreiche auf einer kleinen Teerstraße einen romantischen Stausee.

 

An dessen Ufer entlang komme ich durch Wald an die Autobahnunterführung, muss dahinter auf einem Schotterweg einen Berg hinauf und bin in einer weiten Ebene. Auf einer Asphaltstraße, dann auf einem Kiesweg und wieder auf einer Asphaltstraße wandere ich lange zwischen Maisfeldern hindurch, muss einmal links abbiegen, bei ein paar Häusern steht in einer kleinen Kapelle eine Marienstatue.

 

In der Ferne schälen sich, kaum sichtbar, die Pyrenäen aus dem Dunst. Ich zweige auf einen Kiesweg ab, der durch ein flaches Tal, darin auf einem schmalen Steg einen Bach überquerend, auf Miramont-Sensacq zuführt, das, von seinem Wasserturm überragt, vor mir auf einem Hügel liegt.

 

In Miramont steht bei der Kirche eine Tafel, auf der die einzelnen Pyrenäengipfel, die schwach zu erkennen sind, erklärt werden. Ich steige hinunter in das Dorf und wandere einen lange Straße entlang, biege bei einem Gehöft ab und komme auf eine Fahrspur, die zwischen Wald und Wiesen die dem Jakobus geweihte Kirche mit dem originellen Glockenturm in Sensacq erreicht. Es geht über Straßen, ein kurzes Stück auf einer Schotter-piste, dann wieder auf Straßen zur Abzweigung nach Pimbo. Durch schattigen Wald laufe ich einen langen, schmalen Pfad entlang, bis ich das Dorf erreiche. Auch hier in Pimbo, einer Ansiedlung, die im Umfeld einer von Karl dem Großen gegründeten Benediktiner-abtei entstand, steht eine bemerkenswerte Kirche, die Église Saint-Barthélemy. Das romanische Portal, fällt sofort ins Auge.

 

Der Himmel hat sich bewölkt, ein Gewitter grummelt in der Ferne.

 

An der Kirche vorbei verlasse ich Pimbo, überqueren den Fluss Cabas und kommen nach einigen Straßenkilometern, auf baumbeschatteten Straßen langsam bergauf steigend, in Arzaq-Arraziguet an. Am Ortseingang hat mich das Gewitter erreicht, erste Regentropfen fallen

 

In der kleinen Stadt wird ein Volksfest gefeiert, Musikgruppen tosen, auf dem Platz vor dem Hotel ist eine Bühne aufgebaut, an Biertischen sitzen Leute mit Wein und Essen vor sich. Die Gîte, die über 70 Schlafplätze hat, ist wegen des Festes geschlossen, deswegen war es so schwierig Unterkunft zu bekommen.

 

 

70. Tag           08.07.2012      Arzacq-Arraziguet bis Pau             36,5 km

 

Nach dem Gewitter gestern Abend ist es bewölkt, kühl und trüb. Ich beschließe, nicht dem GR65 bis Fichous-Rioumayou zu folgen und erst dort in Richtung Pau abzubiegen, sondern verlasse Arzacq auf der D32, gehe durch ein flaches Tal nach Vignes und dann den Hügel im Wald hinunter nach Beyrie, wechsele in den Kurven immer auf die Außenseite, vorsichtig die Straße querend, da doch recht lebhafter Verkehr herrscht. Ich muss in weiten Schwüngen wieder etwas hinauf und treffe bei Fichous-Rioumayou auf die D206, die auf einem Hügelrücken immer leicht auf und ab an Maisfeldern und kleinen Wäldchen vorbei durch verstreute Siedlungen und fast ohne Autoverkehr zur Autobahn führt und sie überquert.

 

In Bournos passiere ich die weiße Kirche mit dem viereckigen Turm und dem schwarzen Schieferdach, muss dann ein kleines Stück auf der verkehrsreichen D40 laufen, verlasse die Hauptstraße aber gleich wieder. Die Pyrenäen, die rechts zu sehen sein sollten, verhüllen sich leider in Wolken, nur manchmal sind die Berge zu ahnen.

 

Ich überquere die D834, komme nach Navailles-Angos, laufe an Friedhof und Kirche vorbei, die Kirche hat einen eigenwillig geformten Turm mit Fenstern, deren obere Stürze wie dicke, braune Augenbrauen aussehen. Es geht auf der verkehrsarmen Nebenstraße weiter bis Saint-Castin, dort biege ich auf einen kleinen Weg, den „Chemin Brouca“, ab, kreuze schräg rechts die D277 und laufe auf der „Route de Pau“ weiter Richtung Buros. Hier erreiche ich die D222, zunächst eine kleine Landstraße, Wälder und Felder durchquerend, dann ein belebter Verkehrsweg mit breiten Seitenstreifen, folge ihr durch Buros hindurch. Autobahn und Ringstraße werden auf breiten Brücken gekreuzt, ich erreiche erste Wohnblocks der Vorstadtsiedlungen in Pau.

 

Ich komme auf die lange „Avenida de Loup“, folge ihr bis zur „Avenida du Géneral de Gaulle“, biege rechts ab. Die breite „Général de Gaulle“ wird an der Grenze der Altstadt zur „Rue Castetnau“, zum „Place de la Republique“. Ich erreiche den „Place 7 Cantons“ die Kirche St-Jacques, in deren Nähe ich ein Hotel reserviert habe.

 

Am Abend schlendere ich durch die Altstadt, am Château Pau vorbei zum Boulevard des Pyrénées und zum Palais Baumont.

 

 

71. Tag           09.07.2012      Pau bis Lourdes                    39 km

 

In Pau gehe ich vom „Place des 7 Cantons“ die „Rue Serviez“ gerade hinunter bis zum „Boulevard des Pyrénées“, folge ihm, bis das Palais Beaumont in Sicht kommt und steige dort die Steintreppe hinunter zur „Av. Napoleon Bonaparte“, der ich ein paar Schritte nach Osten folge um dann scharf rechts in die „Rue A. Piche“ abzubiegen, die steil vor einer Mauer zur „Avenue Gaston Lacoste“ hinunter geht. Die Avenue wird schräg rechts überquert, dann geht es die „Rue de Bizanos“, die ein wenig später zur „Rue Georges Clemenceau“ wird, bis in das Zentrum des Dorfes Bizanos. Hinter der Kirche zweigt vor einem grünen Hügel links ein Weg zum „Château de Franqueville“ ab. Hier beginnt der weiß-blau markierte Weg „Chemin Henry IV“, der bis Lourdes führt.

 

Der breite Wanderweg zwischen Wald und Feldern erreicht die Schnellstraße D938, die auf einer schön geschwungenen, hölzernen Fußgängerbrücke überquert wird und verläuft weiter bis zum Dorf Hameau d´Ousse. Hinter Hameau geht es durch Wald auf breiten Wegen, schmalen Pfaden, dann wieder schlammigen Forststraßen weiter, die D145 wird überquert, im dichten Wald erreiche ich die D936. Dahinter beginnt eine Asphaltstraße, ich passiere zwei Gîtes Rurales, Übernachtungsmöglichkeiten, und ein Restaurant, erreiche Saint Vincent. Aus dem Wolkendunst heraus werden die Berge der Pyrenäen sichtbar.

 

Weiter auf schlammigen Waldwegen komme ich zum steilen Abstieg über felsige Stufen zum Lac Lourdes, passiere den Golfplatz und gehe auf schmalem Bürgersteig die Hauptstraße „Avenida Antoine Béguère“ entlang, komme am Sportgelände vorbei und überquere bei der ersten Möglichkeit rechts die Bahngleise, gehe die „Rue de Pau“ hinunter, durch eine mit Bars, Restaurants und Touristentrubel gefüllte Straße zur Brücke über den Fluss Gave de Pau und stehe vor der Kathedrale, die über der Grotte, in der einst Bernadette Soubiros die Heilige Jungfrau Maria gesehen hat, erbaut wurde. Über der Stadt thront die Festung „Château Fort“, Berge umrahmen das Tal.

 

Straßen voller Andenkenläden, Pizzarestaurants, irischen Pubs; in allen Sprachen wird geworben, Menschenmengen schlendern hindurch, sitzen an kleinen Tischen vor den Restaurants und trinken Kaffee oder Bier. Ich suche das Hotel, in dem ich Unterkunft gebucht habe, beziehe mein Zimmer. Abends gehe ich zur Lichterprozession, stelle mich an die Balustrade des ringförmigen Aufgangs zur Kirche. Hunderte von Behinderten werden in Rollstühlen auf den Platz vor der Kathedrale geschoben, monoton das Ave Maria in fünf verschiedenen Sprachen gebetet, mich erfasst tiefes Mitleid mit den Menschen unter mir, alle warten auf ein Wunder und Wunder sind so selten. Die Teilnehmer der Prozession gehen langsam in parallelen Linien mit den Kerzen in der Hand auf den Platz, füllen ihn, ein Abschlussgebet wird gesprochen, ich setze mich in die Kathedrale, zünde zwei Kerzen an.